Z8 Encore, der fast vergessene Mikrocontroller

Die 8 Bit Mikrocontroller Familie Z8Encore XP ist mein Geheimfavorit unter den Mikrocontrollern. Sie wird von dem Hersteller Zilog angeboten. Dieser hat dem Mikrocontroller eine sehr übersichtliche und leistungsstarke Entwicklungsumgebung spendiert. Ein weiterer Vorteil der Mikrocontroller Familie ist die Verfügbarkeit von PLCC Gehäusen. Dadurch kann man sehr gut mit Through-Hole Sockeln mit einem Pitch of von 2.54mm arbeiten. Das ist beim Löten sehr angenehm. Also viele gute Gründe ein Bord für die Mikrocontroller zu entwickeln.


Das Mikrocontroller Board, die Hardware und der Aufbau

Mikrocontroller Zilog Z8 Encore SchaltungIch wollte ein möglichst einfaches und vielseitig einsetzbares Board bauen für den Fall, dass ich beim Basteln mal ein paar digitale Bits brauche oder beim Experimentieren schnell einmal ein paar Zeilen Code programmieren möchte um einen Algorithmus auszuprobieren.

Der von mir verwendete Mikrocontroller Z8Encore XP selbst unterscheidet sich nur in kleinen Details von denen anderer Hersteller. Er ist nicht ganz so schnell, wie die Mikrocontroller von Atmel, braucht mindestens zwei Taktzyklen pro Instruktion, hat aber eine klare Struktur, eine eine 1 Bit Schnittstelle zum Debuggen und wird unter Anderem in einem 68-Pin PLCC Gehäuse angeboten. Es stehen 46 I/O Pins, bis zu 4KB RAM und bis zu 64KB Flash Speicher zur Verfügung. Zum Erstellen und Debuggen der Software ist eine vollständige Entwicklungsumgebung mit C-Compiler und einer Bibliothek kostenlos von Zilog erhältlich. Dies ist heute zwar nichts besonderes mehr, aber trotzdem wichtig. Man erhält eine vollständige, unbeschränkte Vollversion. Die Entwicklungsumgebung ist nicht überladen und ich finde sie recht angenehm zu bedienen. Ich habe ein einfaches durchdachtes Mikrocontroller Board dazu erstellt. Alle Port Pins des Mikrocontrollers sind über Wannenstecker erreichbar, außer zwei Pins, TXD0 und RXD0, für die serielle Schnittstelle UART0. Das Interface zum Programmieren und Debuggen des Mikrocontrollers am PC hab ich gleich mit auf das Board genommen.

Die Schaltung des Z8 Encore Boards

Die Schaltung ist in Abbildung 1 und Abbildung 2 dargestellt.

Schaltung_teil_1

Abbildung 1 – Der Schaltplan, erster Teil.

In Abbildung 1 befindet sich neben dem Z8Encore XP Mikrocontroller die Takterzeugung, die Reset Schaltung, eine serielle Schnittstelle und eine Debug Schnittstelle. Es handelt sich hierbei um einfache Standard-Schaltungen. Die Signale RXD0 und TXD0 der seriellen Schnittstelle UART0 des Mikrocontrollers werden im Pegel angepasst und stehen an dem Stecker J3 zur Verfügung. Dazu habe ich für U2 den Baustein MAX3232, eine Variante des MAX232, verwendet. Der zweite Kanal von U2 wird dazu benutzt, die Debug Schnittstelle des Mikrocontrollers an den seriellen Schnittstellen-Pegel anzupassen. Die beiden Richtungen des bidirektionalen DBG Signals werden mit der Schockly – Diode D1 für den seriellen Anschluss aufgetrennt und über U2 an Stecker J4 gegeben. J4 kann mit einem Kabel an die serielle PC Schnittstelle angeschlossen werden. Die so entstandene Debug Schnittstelle wird von der Software von Zilog unterstützt, siehe Product Specification, PS0199 Seite 196.

Das Board kann alle Mikrocontroller der Z8Encore XP Familie mit 68-pin PLCC Gehäuse aufnehmen. Welche dazu in Frage kommen, habe ich in dieser Tabelle aufgeführt:

Mikrocontroller  Flash Speicher     SRAM         Link zu einer Bezugsquelle*
Z8F6422VS020       64K               4K          Farnell 
Z8F4822VS020       48K               4K
Z8F3222VS020       32K               2K
Z8F2422VS020       24K               2K
Z8F1622VS020       16K               2K

 

In Abbildung 2 sind die Spannungsversorgung und die Anschluss-Stecker des Boards dargestellt.

schaltung_teil_2

Abbildung 2 – Die Schaltung zweiter Teil.

Der Mikrocontroller benötigt 3.3V, die U4 bereit stellt. Das LC Display jedoch wird mit 5.0V betrieben, die mit U3 erzeugt werden. Der Mikrocontroller besitzt einen Analog Digital Wandler mit einer 10 Bit Auflösung. Die acht Pins von Port PB und die vier Pins von Ports PH ergeben 12 mögliche analoge Eingänge, die auf einen 26 poligen Wannenstecker J11 geführt werden. Der Stecker ist so belegt, dass zwischen jeder Signalleitung eine Masseleitung für die Signalrückströme vorhanden ist. Diese vermindern Signalstörungen und Übersprechen. An dem 10 poligen Wannenstecker J12 ist Port PC angeschlossen und an J13 sind sind die Pins von Port PA, PG und PF zu finden. Der Port PE ist mehrfach belegt. Er kann vollständig über einen 10 poligen Wannenstecker J9 genutzt werden. Über Jumper J10 kann das Port Pin PE0 an eine LED angeschlossen werden. Alternativ dazu kann aber auch ein 16×2 LC Display an Port PE betrieben werden. Beim Belegen der Pins habe ich darauf geachtet, dass das LC Display so betrieben wird, dass die Software aus Application Note AN0143 und dem dazugehörigen Quellcode ohne große Änderungen eingesetzt werden kann.

Alle 10 poligen Wannenstecker führen nicht nur die Port Signale heraus, sondern auch eine Versorgungsspannung, die extern genutzt werden kann. Mit J10 kann man zwischen 3.3V und 5.0V wählen. Die Eingänge des Z8Encore Mikrocontrollers können 5.0V Pegel verarbeiten.

Der Aufbau der Z8 Encore Schaltung

Die Abbildung 3 und die Abbildung 4 zeigen mein Layout der Schaltung. Bei der Bestückung ist unbedingt auf die Polung der Kondensatoren, die Lage der Stecker und IC’s zu achten, vor allem, wenn man, wie ich das hier gemacht habe, bei der Platinenherstellung auf den Bestückungsdruck verzichtet.

Um die Platine trotzdem erfolgreich aufbauen zu können hab ich den Bestückungsdruck in Abbildung 5 untergebracht. Aus Abbildung 5 ist die Lage der Bauteile gut zu erkennen, so dass der Aufbau auch ohne Bestückungsdruck auf der Platine leicht möglich sein sollte.

Abbildung 5 - Die Bauteil-Lage auf meiner Platine

Abbildung 5 – Die Bauteil-Lage auf meiner Platine

Bestell und Bestückungsliste für die Z8 Encore Schaltung

Stück Bezeichnung    Beschreibung
2     R1, R3         10k Widerstand 0.6W 1%                        Bezug Conrad*
1     R2             220 Ohm Widerstand 0.6W 1%                    Bezug Conrad*
1     R4             390 Ohm Widerstand 0.6W 1%                    Bezug Conrad*
1     R5             240 Ohm Widerstand 0.6W 1%                    Bezug Conrad*
1     R7             1.5K Widerstand 0.6W 1%                       Bezug Conrad*
1     R8             680 Ohm Widerstand 0.6W 1%                    Bezug Conrad*

2     C1, C2         18pF Keramik Kondensator RM-2.54              Bezug Reichelt*
                                                                   Bezug im Set*
15    C3-C7,C23-C30, 100nF Keramik Kondensator RM-5.08             Bezug Reichelt*
      C35, C36
12    C8-C19         1nF Keramik Kondensator RM-2.54               Bezug Reichelt*
 1    C21            22uF Elektrolyt Kondensator RM-2.54 radial    Bezug Reichelt*
 1    C31            1000uF Elektrolyt Kondensator RM-5.08 radial  Bezug Reichelt*
 1    C32            330nF Keramik Kondensator RM-5.08             Bezug Reichelt* 
 2    C34, C37       220uF Elektrolyt Kondensator RM-5.08 radial   Bezug Reichelt*

 1    L1             Induktivität, axial, 10uH                     Bezug Reichelt*
 1    u2             MAX3232 DIL16                                 Bezug Reichelt*
 1    u3             7805 Spannungsregler 1A, 5V                   Bezug Reichelt*
 1    u4             LM317T Spannungsregler                        Bezug Reichelt* 
 1    D1             BAT42 o.ä. Schottky - Diode                   Bezug Conrad*
 2    D3, D4         LED high efficiency 2mA Durchlass- Strom      Bezug Conrad*

 1    BR1            Brückengleichrichter, mind.1,5A, 250V         Bezug Reichelt*
 1    FU1            Si-Halter für 5x20mm, Glasrohrsicherungen     Bezug Conrad*
 2    J3, J4         SUB-D Buchse 9 pol. Buchse gewinkelt, FEM     Bezug Reichelt*
 1    J5             Anschlussklemme 2 polig, RM-5.08              Bezug Conrad*
 1    J6             Schaltbuchse Außen - Durchmesser 2.1mm,       Bezug Conrad*
                     Stift - Durchmesser 1.9mm, Printmontage
 1    J7             Stiftleiste 3pol gerade, RM-2.54              Bezug Conrad*
 1    J8             LCD grün 2x16 DEM_16216_SGH LCD  Bezug www.csd-electronics.de
                                                      Best.Nr.: 32-1602-1
 4    J9, J12 - J14  Wannenstecker 10pol gerade, RM-2.54           Bezug Reichelt*
 1    J10            Stiftleiste 2pol gerade, RM-2.54              Bezug Conrad*
 1    J11 26pol      gerade, RM-2.54 Wannenstecker                 Bezug Reichelt*
 1    RV1            Poti PIHER V10 10K liegend                    Bezug Reichelt*
 4    SW1            Taster DTS-6                                  Bezug Reichelt*
 1    X1             Quarz 18.432 MHz HC49/U-S                     Bezug Reichelt*
 1    für U1         68-pin PLCC Fassung                           Bezug Farnell*
 1    u1             Mikrocontroller siehe                         Bezug Farnell*
                     Tabelle 1 am Post Anfang

Alle Angaben ohne Gewähr

 

Die fertige der Z8 Encore Schaltung

Abbildung 6 zeigt die fertig aufgebaute Schaltung ohne eingebautem LC-Display. So kann man alle Bauteile, die unter dem Display verschwinden, sehen.

aufgebaut

Abbildung 6 – Das aufgebaute Mikrocontroller Board ohne LC-Display

aufgebaut_mit_lcd

Abbildung 7 – Das aufgebaute Mikrocontroller Board mit LC- Display.

Abbildung 7 zeigt schließlich die fertig aufgebaute Schaltung mit eingebautem LC-Display, angeschlossen an ein Netzgerät. Man kann erkennen, dass an das Debug Interface ein serielles Schnittstellen-Kabel angeschlossen ist. Dieses verbindet das Debug Interface des Z8Encore Mikrocontroller Boards mit der seriellen Schnittstelle eines PC’s.

Downloads für die Z8 Encore Schaltung

Die Platine habe ich mit Labcenter Proteus entworfen. Proteus ist wohl nicht so verbreitet. Die Platinen-Dateien können hier im Gerber Format geladen werden, das unterstützen die empfohlenen Leiterplatten-Hersteller in jedem Fall.

  Erwähnte Datenblätter (Zip)
  Gerber Platinenlayout (ZIP)
  C Beispielprogramme/Quellcode (ZIP)

Empfohlene Leiterplatten Hersteller

 

Die Programmierung des Boards mit dem ZDS II

Das fertig aufgebaute und getestete Board kann nun an den PC angeschlossen werden. Dazu verbindet man J4 mit der seriellen Schnittstelle des PC’s und schließt ein Steckernetzgerät mit ca. 9V an J5 an, wie man auch in Abbildung 7 erkennen kann. Über den PC kann das Board jetzt programmiert und die Software debugged werden.

Die Entwicklungsumgebung ZDS II

Man kann die Software im Zilog Store, Abbildung 8, kostenlos erstehen. Dazu muss man sich im Store anmelden. Danach erhält man eine Email mit den Download Links für die Software. Für diese Mikrocontroller Familie kann man die Software ZDS II – Z8 Encore! in der zur Zeit aktuellen Version 5.2.1 verwenden. Es handelt sich bei der ZDS II um eine vollständige Entwicklungsumgebung, die über einen Simulator, einen Debugger, einen C – Compiler und eine Bibliothek verfügt. Die Entwicklungsumgebung ist ähnlich aufgebaut wie die IDE uVision von Keil. Nach dem kostenlosen Kauf und dem anschließendem Download kann man die Datei

zds2_Z8Encore!_5.2.1_15022704.zip

entpacken und erhält zwei unter Windows ausführbare Dateien, eine ist die ZDS II Entwicklungsumgebung und die andere Datei beinhaltet die dazugehörige Dokumentation.

zilog_store

Abbildung 8 – Zilog Online Store

… ein neues Projekt anlegen

Nach dem Aufruf der ZDS II Entwicklungsumgebung wählt man im Menu File den Untermenü-Punkt New Project … . Es erscheint ein Dialogfenster. Dort wird wie in Abbildung 9 zu sehen, unter Project Name das Verzeichnis und der Name des neuen Projekts eingetragen und unter CPU wird der Mikrocontroller eingetragen, den man auf dem Board bestückt hat. Ich habe den Mikrocontroller Z8F6422VS020 verbaut.

 

Abbildung 9 - New Project ... Dialog.

Abbildung 9 – New Project … Dialog.

Danach drückt man den Button Continue. Den nachfolgenden Dialog überspringt man mit Next >> und gelangt zu dem Dialog New Project Wizard – Step 2: Target and Debug Tool Selection. Dort legt man mit dem Button Add ein neues Target an, dass das hier beschriebene Mikrocontroller Board repräsentiert. Dieses Target habe ich, wie in Abbildung 10 zu sehen, Z8 Mikrocontroller Board genannt. Der Hacken wird an dieses Target gesetzt. Mit dem Button Setup wird die Mikrocontroller Frequenz des Mikrocontroller Boards eingestellt. In dem Mikrocontroller Board habe ich einen 18.432MHz Quarz verwendet. Diese Frequenz wird auch hier ausgewählt. Damit ist das Mikrocontroller Board als neues Target eingerichtet. Als Debug Tool wird SerialSmartCable ausgewählt. Die Eingaben müssen nun aussehen wie in Abbildung 10. Mit OK wird der Dialog abgeschlossen und das Projekt angelegt.

Abbildung 10 - New Project Wizard - Step 2: Target and Debug Tool Selection Dialog

Abbildung 10 – New Project Wizard – Step 2: Target and Debug Tool Selection Dialog

Mit der Software und dem angeschlossenen Board hat man nun die Möglichkeit recht professionell Software zu entwickeln und zu debuggen. Als nächstes folgt ein kleines Programm.

Das erste Programm

Als Beispiel Programm möchte ich die LED D4 des Mikrocontroller Bords aufleuchten lassen, wenn über das serielle Terminal “1” eingegeben wird. Ausgeschaltet wird die LED durch Eingabe von “0”. Das LC-Display wird dafür nicht benötigt. Also weg damit. Nun muss noch J10 geschlossen werden. Die LED liegt am Port PE, Pin 0 an (Zilog Bezeichnung PE0). Wenn PE0 einen 3.3V Pegel (logisch 1) annimmt, leuchtet die LED, ansonsten nicht.

Zur schnellen Erstellung von lauffähigen Programmcode greift man am besten auf die Zilog Standard Library API ZSL zu, beschrieben in der Datei

rm0038.pdf

Zuerst legt man, wie eben beschrieben, ein neues Projekt an. Dann erstellt man eine neue Datei main.c und fügt diese dem Projekt hinzu, Menüpunkt Project Untermenü Add Files.. . In dem Menüpunkt Project Untermenü Settings… selektiert man, welche Teile man mit der Bibliothek steuern möchte. Man übernimmt die Einstellungen aus Abbildung 11.

Abbildung 11: Project Settings Dialog

Abbildung 11: Project Settings Dialog

Das Programm selbst ist sehr kurz, siehe Abbildung 12. In die Datei main.c wird als erstes die Header Datei ez8.h eingebunden. Damit sind alle in dem Dokument Standard Library API beschriebenen Elemente verwendbar. Zunächst zur UART0. Es wird die Variable uart vom Typ UART gebildet, mit Werten für Baudrate etc. belegt, und als Zeiger der Funktion control_UART0() übergeben. Die serielle Schnittstelle kann nun verwendet werden. Mit Befehlen wie getch(), putch() oder kbhit() kann die Schnittstelle gesteuert werden. Weiter Befehle zur seriellen Schnittstelle können in Standard Library API ab Seite 72 nachgelesen werden.

Abbildung 12 - ZDS-II Erstes Programm

Abbildung 12 – ZDS-II Erstes Programm

/*****************************************************/
/* Kleines Testprogramm zu dem Mikrocontroller Board */
/* Thomas P. */
/*****************************************************/

#include <ez8.h>
#include <stdio.h>

void main(void){
 UART uart;
 // configure UART
 uart.baudRate = BAUD_9600;
 uart.stopBits = STOPBITS_1;
 uart.parity = PAR_NOPARITY;
 control_UART0(&uart);
 // configure LED on Port E, Pin 0, PE0
 open_PortE();
 setmodeOutput_PortE(PORTPIN_ZERO);
 //
 printf("\nInput: 1 -> LED on\nInput: 0 -> LED off\n");
 for(;;){
 while(!kbhit());
 if('1'==getch()) PEOUT = 1;
 if('0'==getch()) PEOUT = 0;
 }
}

Zur Port-Steuerung stehen umfangreiche Befehle zur Verfügung, open_Portx(), control_Portx(), setmodeInput_Portx(), setmodeOutput_Portx(), close_Portx() und viele mehr. Funktionen zur Interruptsteuerung fehlen genauso wenig wie Funktionen zu den alternativen Port-Belegungen. Als Argument wird meistens das zu steuernde Port Pin, PORTPIN_ZERO, PORTPIN_ONE, PORTPIN_TWO .. PORTPIN_ALL übergeben. Durch Oder-Verknüpfung können mehrere Port-Pins gezielt selektiert werden, z.B. setmodeOutput_Portx(PORTPIN_ONE| PORTPIN_SEVEN). Genaue Information kann man in dem Dokument Standard Library API ab Seite 13 nachlesen.

Das LC-Display

Mein Mikrocontroller Board ist sehr durchdacht. Ich habe nicht wahllos Pins ausgewählt, um das LC-Display anzusteuern. Ich fand eine Application Note an0143, in der Zilog die Ansteuerung eines LC-Displays mit umfangreicher Software beschreibt, Application Note an0143 mit Quellcode. Um diese Software möglichst ohne Änderungen übernehmen zu können, habe ich mich bei dem Anschluss des LC-Display’s genau an die besagte Application Note gehalten.

Man lädt die Datei an 0143-sc01.zip herunter und entpackt diese in einem geeigneten Verzeichnis. Nun kann man das Projekt öffnen, indem man die Datei lcd_zap.zdsproj anklickt. Das Software Projekt wird mit dem Zilog Developer Studio II geöffnet. Um die Software auf diesem Mikrocontroller Board verwenden zu können, sind keine Änderungen am Quelltext nötig! Man muss nur die Project Settings anpassen. Dazu drückt man Alt, F7 oder wählt aus dem Menüpunkt Project den Untermenü-Punkt Settings… aus. Es öffnet sich ein Eingabefenster. Unter dem Punkt General wähle ich als CPU Z8F6422 aus, wie in Abbildung 13.

anpassung_settingsl

Abbildung 13 – Anpassung Project Settings

Unter dem Punkt Debugger wählt man SerialSmartCable wie in Abbildung 13 dargestellt. Nun kann man OK drucken. Ein neues Fenster sagt, dass das Projekt neu übersetzt werden muss. Dies wird auch mit OK quitiert. Das Projekt wird neu übersetzt (build). Ist J4 des Controllerboard an eine serielle Schnittstelle des PC’s angeschlossen, so kann das übersetzte Programm zur Ansteuerung des LC Displays in den Mikrocontroller geladen werden. Dazu wählt man im Menü Debug den Untermenüpunkt Download Code. Das Zilog Developer Studio II wechselt in den Debug Modus, verbindet sich mit dem Controller Board und lädt das Programm in den Mikrocontroller. Nun kann das Mikrocontroller Board zurückgesetzt werden. Auf dem LC-Display sieht man unterschiedliche Texte laufen. Die Software enthält viele nützliche Routinen zum Ansteuern des LC-Displays, die man leicht anpassen kann.

Und zum Schluss noch ein Hinweis

Die Schaltung ist in meiner Freizeit quasi als Hobby entstanden. Da ich nur über wenig Zeit und begrenzte Möglichkeiten zum Messen, Simulieren und Testen verfüge, sollte derjenige, der die Schaltung nachbauen möchte, nicht nur über Erfahrung und Kenntnisse mit elektrischen Schaltungen und deren Aufbau verfügen, sondern auch Freude am Fehler bereinigen haben. Ich versuche natürlich so wenig Fehler wie möglich zu erzeugen, ausschließen kann ich sie allerdings nicht.

Viel Vergnügen und gutes Gelingen beim Basteln, Euer Thomas

Beitrag und Fotos:  Autor Thomas P. - Homepage

Weitere Hinweise

Vor dem Aufbau bitte nachfolgende Hinweise lesen:

Das Projekt unterliegt einer CC-Lizenz - Lizenzhinweis (zum Aufklappen anklicken)

Um ihnen weitgehende Möglichkeiten zum Nutzen der Schaltung einzuräumen, wurde dieses Projekt jetzt unter die CC-Lizenz gestellt. Sie haben So die Möglichkeit die Schaltung beliebig zu verändern oder weiterzugeben. Lediglich die kommerzielle Weitergaben ist nur mit Genehmigung möglich! Genauere Hinweise finden Sie im Lizenztext.

Bei einer Veröffentlichung oder Weitergabe ist nachfolgender Text sichtbar zu übernehmen:


cc_logo310

Projekt (Schaltung & Projektdateien) von Autor Thomas P, ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Über diese Lizenz hinausgehende Erlaubnisse können Sie beim Autor  erhalten.
Die Homepage des Autors lautet: thomas-technik-blog.de/

Lizenziert wurde das Projekt von:  Autor/User Thomas P,
Veröffentlicht wurde es unter www.Roboternetz.de & www.Mikrocontroller-Elektronik.de   

Dieser Name und diese Webseiten sind bei der Weitergabe stets deutlich sichtbar zu nennen!


Achtung: Es kann keinerlei Garantie für die Fehlerfreiheit der Schaltung oder anderer Projektdateien übernommen werden! Der Nachbau und Betrieb geschieht auf eigene Gefahr! Jegliche Haftung für Schäden oder Verletzungen wird ausgeschlossen! Schadensersatzansprüche, gleich aus welchem Rechtsgrund, sind ausgeschlossen.

Sicherheitshinweise und Haftungsausschluss (zum Aufklappen anklicken)

Dieses Projekt dient vornehmlich für Lehrzwecke und zum Experimentieren. Für den Aufbau sollten ausreichend Elektronik Grundkenntnisse und Kenntnisse bezüglich der Sicherheit (Experimentieren mit Strom und Handhabung gängiger Werkzeuge wie Lötkolben etc.) vorhanden sein. Unter dem Menüpunkt Buchvorstellungen als auch auf der Seite RN-Wissen.de empfehle ich diesbezüglich noch interessante Literatur mit der man sich dies erarbeiten kann. Für Fragen bezüglich Elektronik und Mikrocontroller empfehle ich das Forum: Roboternetz.de

Sicherheitshinweise und Haftungsausschluss

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6 Kommentare zu “Z8 Encore, der fast vergessene Mikrocontroller”

  1. Hans Raab sagt:

    Hallo, Ihre Platine würde mich interessieren. Preis etc.
    Habe schon mehrere Projekte mit dem Prozessor gebaut. Nun steht wieder ein neues an. Ein universelles Board finde ich da gut. Habe immer eine Platine für das jeweilige Projekt entwickelt. Für das jetzige würde Ihr Board voll ausreichen. Vor allem bekomme habe ich bisher vergeblich nach einem Distributer gesucht der auch an Privatleute verkauft. Bin Rentner, aber es läßt mich nicht los.

    Mit freundlichen Grüßen
    Hans Raab

    1. Frank sagt:

      Bezüglich der Platine solltest du bei den empfohlenen Leiterplattenherstellern nachfragen, siehe hier http://www.mikrocontroller-elektronik.de/empfohlene-leiterplattenhersteller/
      Gruß
      Frank

      1. J. Krueger sagt:

        Hallo, Frank.

        Der Herr Raab meinte, ob der Herr Thomas P. eventuell noch eine leere Platine übrig hat. Meistens lässt man sich ja doch zwei oder drei Platinen machen, darum erscheint mir seine Anfrage durchaus legitim. Deine Empfehlung, doch bei den empfohlenen Leiterplatten-Herstellern anzufragen, halte ich für nicht zielführend, da wohl nicht bekannt ist, bei wem die Platinen gemacht wurden.

        Da bei Farnell der Controller nicht mehr gelistet ist, habe ich bei anderen Katalog-Distributoren die Verfügbarkeit geprüft:

        Farnell: —
        Reichelt: —
        Pollin: —
        Digikey: 269-4285-ND, 4,89 EUR
        Future Electronics: Z8F6422VS020SG, 4,89 EUR
        Mouser: 692-Z8F6422VS020EG, 5,01 EUR

        Aktuell (Dezember 2015) kann man den Controller für privat noch bekommen.

        Allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest!
        J. Krueger

        1. Frank sagt:

          Du kannst ruhig bei den empfohlenen Leiterplattenherstellern nachfragen ob du einen Rabatt erhälst wenn du eine Leiterplatte von der Seite mikrocontroller-elektronik.de bestellst.
          Da die Layout-Dateien frei herunterladbar sind, ist es nicht von belang wo die Leiterplatten ursprünglich gefertigt wurden!
          Ich gebe die Frage aber auch noch an den Autor weiter!

  2. Thomas Peter sagt:

    Hallo,

    ich war unterwegs und bin erst jetzt wieder zurück. Deshalb kommt mein Kommentar jetzt erst. Wenn ich Platinen herstellen lasse, bestelle ich immer eine und wähle die Möglichkeit, eine weitere zum halben Preis produziert zu bekommen, wenn auf der Basisplatine noch Platz ist. Bei diesem Projekt wurde leider keine zweite Platine hergestellt. Ich hatte sie gerne abgetreten.

    RS führt den Mikrocontroller. Dort konnte man mal eine Zeitlang als Privatperson bestellen. Ich weiß nicht, ob das heute noch möglich ist. Heute arbeite ich vor allem mit SMD Bauteilen, aber immer noch mit Zilog Controllern. Meine letzte Bestellung habe ich bei http://www.csd-electronics.de aufgegeben. Diese führen den Mikrocontroller zwar nicht im Angebot, haben mir diesen aber als Kunden besorgt. Am Besten mal bei dem Bauteile-Besteller anfragen, bei dem man Kunde ist und die übrigen Bauteile auch bestellt.

    Viel Erfolg, Thomas

  3. Thomas Peter sagt:

    P.S Ich hatte die Platine bei http://www.pcb-pool.com herstellen lassen.

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